Verein Agora unterstützt die Sonneninsel


Wir möchten heute den Verein Agora, der die Sonneninsel unterstützt, vorstellen. Wir haben uns dazu mit der Obfrau, Natascha Koller, getroffen um mehr über die Tätigkeiten des Vereins zu erfahren.

Liebe Frau Koller, was macht der Verein Agora und wie seid ihr auf die Idee gekommen die Sonneninsel zu unterstützen?
Der Verein Agora wurde bereits vor über 60 Jahren von Ernesto Baumann in München gegründet. Ich lernte Ernesto Baumann und seine Frau Verena Baumann und ihre Projekte im Bereich Entwicklungshilfe damals auf meiner Weltreise in New Mexiko kennen. Sie initiieren seit vielen Jahren Straßenkinderprojekte in Süd- und Mittelamerika und unterstützen dadurch Mutter Natur und ihre Kinder durch den sozial, ökologisch und ökonomischen gerechten Konsum. Nach meiner zweijährigen Sabbati Reise haben sie mich eingeladen, mitzuarbeiten und ich gründete den Verein Agora Österreich im Jahr 2000 und 2002 organisierten wir gemeinsam bereits das erste große Event unter dem Motto „mit diesen Kindern wird es keine Kriege mehr geben“. Damals kamen 280 Kinder und Jugendliche der nationalen Kinderorchesterbewegung Venezuelas (FESNOJIV) nach Österreich und Deutschland auf Tour, der Initiator Dr. José Abreu wurde für dieses Strassenkinder-Projekt mit dem Alternativnobelpreis ausgezeichnet.

Die Idee und der Wunsch mit unserem Verein die Sonneninsel zu unterstützen existiert schon eine ganze Weile. Vor vielen Jahren habe ich die Ausbildung zur Sterbe- und Trauerbegleiterin absolviert und auch in der eigenen Familie Erfahrungen mit einer Krebserkrankung gemacht. So kam es, dass ich zufällig die Initiatoren vom Kinderhospiz Sterntalerhof, Peter Kai und Regina Heimhilcher, kennenlernen durfte. Ihre Arbeit berührte mich sehr und seit nunmehr 21 Jahren unterstützen wir nun schon mit Agora-Österreich das Kinderhospiz. Nachdem die Sonneninsel in Salzburg gegründet wurde und unser Verein und seine Mitglieder in Salzburg zu Hause sind, war es uns ein Herzensanliegen, auch ein lokales Projekt zu unterstützen. So haben wir überlegt, mit welcher Idee uns das am besten gelingen könnte.

Wie sieht die Unterstützung konkret aus?
Jedes Jahr lassen wir uns neue Ideen einfallen um Gelder für unsere Hilfsprojekte zu lukrieren. Der Name AGORA kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Marktplatz“ und im Portugiesischen bedeutet AGORA „Jetzt und hier brauche ich Hilfe“. Genau aus diesem Gedanken heraus, haben wir vor vier Jahren gemeinsam mit SchülerInnen und PensionistInnen ein Social Business mit dem Namen trAchtsam gegründet, um den nachhaltigen, bewussten gemeinschaftlichen und fairen Konsum zu stärken und soziale Projekte langfristig zu unterstützen. Wir schneidern Trachten und diese werden bei Modenschauen verkauft, zumindest war das im Jahr 2020 noch unser Konzept. Mit dem Startschuss und dem Auftakt von trAchtsam im März 2020 wollten wir erstmals beide Projekte, das Kinderhospiz und die Sonneninsel, finanziell unterstützen. Alle waren mit so viel Herzblut dabei und haben geschneidert, designt und kreiert. Aufgrund von Covid 19 mussten wir unser Event absagen.

Mittlerweile haben wir eine Lösung gefunden und das Projekt trAchtsam kann weitergehen. Gemeinsam mit Schülern, Ehrenamtlichen und älteren Leuten die ihre Pension aufbessern wollen, verwerten wir alte Stoffe und schneidern in unserer trAchtam Manufaktur stylische, hochwertige und nachhaltige Lifestyle-Recyclingcouture.

Der Schwerpunkt liegt auf dem Dirndl, trAchtsam kreiert aber auch stylische Accessoires und exklusive Geschenkartikel. Ziel ist es, extravagante Recyclingmode mit einem unverwechselbaren Image zu kreieren – dabei ist jedes erworbene Stück ein Einzelstück und die Wertschöpfung bleibt komplett in Österreich. Aufgrund der derzeitigen Covid 19-Situation haben wir uns entschieden, unsere Recycling Couture in Zukunft über Händler zu verkaufen. So können wir auch weiterhin für unsere sozialen Projekte Spendengelder lukrieren. Mehr über das Projekt hier: www.trachtsam.at.

Was ist Ihre Motivation sich für andere Menschen zu engagieren/Spenden zu sammeln?
Durch die Krankheit meines Vaters, die damit verbundene existenzielle Erfahrung von Sterben, Trauer und Tod, sowie die Erfahrung durch meine zweijährige Weltreise und meine Arbeit mit Straßenkindern und Obdachlosen, hat meine Sicht auf die Welt verändert. Das Leben hat ein Ablaufdatum, das wurde mir damals sehr intensiv bewusst. Genau aus diesem Grund, entstand in mir damals der Wunsch, jeden Tag bewusst und sinnerfüllt zu leben. Da ich selbst keine Kinder habe, traf ich die Entscheidung, Menschen am Rande der Gesellschaft und speziell benachteiligte Kinder zu unterstützen.

Einem Menschen bei einer schweren Krankheit beizustehen, ihn zu begleiten, bedeutet für mich, mit einer Person einen Weg zu gehen, dem Menschen ein Stück Geborgenheit und Zuversicht zu schenken und in dieser Zeit Schutz und Fürsorge zu bieten. Wenn das gelingt, gelingt wirkliche Begegnung, die meist sehr tief und menschlich erlebt wird. Genau diese beschriebenen Erfahrungen dürfen betroffene Kinder und ihre Angehörigen machen – wenn sie Zuflucht suchen und Herberge finden und ihnen einfach geholfen wird!

Deshalb berührt mich die Arbeit so sehr, und ich setzen mich auch in Zukunft weiterhin ein, gemeinsam mit meinem Team von Agora. Ein herzliches DANKESCHÖN an die Teams vom Kinderhospiz und der Sonneninsel, die diese wertvolle Arbeit zu ihrer Mission gemacht haben!

Beim Besuch auf der Sonneninsel: Peter Höll und Lieselotte Schellhorn vom Verein Agora. Im Hintergrund: Geschäftsführer Thomas Janik und Päd. Leitung Martina Weber.

Apropos Team: Ohne die unermüdliche Arbeit von den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern und dem Kernteam des Vereins, bestehend aus unserem Obmann-Stv. Peter Höll und Lieselotte Schellhorn (Administration), wäre unsere Spendentätigkeit nicht möglich. Dieses wertvolle Engagement, welches das ganze Jahr hindurch geschieht und das seit vielen, vielen Jahren besteht, ist der Kern und Antrieb unserer Arbeit.

Die Sonneninsel hat über einen Sponsor vom Verein Agora einen Betrag in Höhe von 6.000 EUR erhalten.

 

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