Gutes Miteinander: Der Verein VIA und die Sonneninsel Seekirchen


 

Mag. Bianca Duswald, Klinische und Gesundheitspsychologin, Obfrau und therapeutische Leiterin des Vereins VIA (Verein Initiative Autismus) erzählt über besondere Bedürfnisse von Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen, das Konzept der familienzentrierten Therapie und das Miteinander auf der Sonneninsel.

Frau Duswald, wofür steht der Verein VIA?

Unser gemeinnütziger Verein wurde im Jahr 2012 gegründet. Die Abkürzung steht für “Verein Initiative Autismus“. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Situation von Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen und deren Familien im Land Salzburg zu verbessern.

Wie sieht Ihre Arbeit konkret aus?

Unser Team besteht aus Pädagoginnen und Klinischen Psychologinnen, die auf Autismus-Spektrum-Störungen spezialisiert sind. Wir betreuen rund 70 Familien in Stadt und Land Salzburg. Neben den so wichtigen Einzel- und Gruppentherapien und Elterngesprächen bieten wir auch Supervision für andere Fachkräfte und Institutionen an. Hinzu kommen Fort- und Weiterbildungen. Wir erstellen auch pädagogische Konzepte, die speziell auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ausgerichtet sind. Durch eine finanzielle Förderung ist es uns möglich, im ganzen Land Salzburg Kinderbetreuungseinrichtungen zu unterstützen, die von Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen besucht werden. Des Weiteren bauen wir derzeit die Behandlungsmöglichkeiten für Erwachsene aus. Dazu zählt die Diagnostik, aber auch die Begleitung von Firmen.

Was steckt hinter Ihrem Schwerpunkt der familienzentrierten Therapie?

Unser Credo lautet: Wir behandeln nicht ein Kind mit seiner Diagnose. Vielmehr geht es uns darum, dem ganzen Familiensystem den Alltag mit der jeweiligen Ausprägung der Autismus-Spektrum-Störungen zu erleichtern. Den betroffenen Kindern ebenso wie ihren Eltern, Geschwister und dem gesamten Netzwerk, das zur Familie gehört. Entscheidend ist, dass die erarbeiteten Konzepte in das Leben des Kindes generalisiert werden können. Daher arbeiten wir familienzentriert und individuell angepasst an die Bedürfnisse der Familie. Unser Ziel ist es, Familien ein Stück weit in Richtung mehr Selbstkompetenz und Selbstbestimmtheit zu begleiten.

Wie ist der Verein VIA zur Sonneninsel gekommen?

Nachdem wir in unseren Räumlichkeiten nicht mehr genug Platz hatten, haben wir uns auf die Suche nach Alternativen gemacht. Manfred Perterer von der Salzburger Nachrichten ist als Lions Club Mitglied bestens mit der Sonneninsel vertraut und hat mir von dieser Möglichkeit erzählt. Bei einem Gespräch mit Thomas Janik haben wir beschlossen, dass wir uns in die Räumlichkeiten der Sonneninsel einmieten. Seither können wir dieses Angebot an rund zwei Tagen in der Woche für unsere Therapien, Supervisionen und Weiterbildungen nutzen.

Wie gefällt den Kindern und Familien die Sonneninsel?

Die Sonneninsel ist einfach ein wunderschöner Kraftplatz. Bei den Familien bewegt sich bereits viel, wenn sie dort ankommen. Wir wurden stets herzlich empfangen. Ideal finde ich auch, dass die Kinder einfach so sein können, wie sie wollen: Sie können laufen, toben und auch mal laut sein. Kinder mit Autismus-Spektrum-Störungen leiden unter anderem unter einer Beeinträchtigung der Wahrnehmung. Ein wichtiger Teil der Therapie ist deshalb die Verbesserung der Aufmerksamkeitsrichtung und Fokussierung. Die Sonneninsel ist sehr reizarm, dies erleichtert den Kindern das Fokussieren auf ihre Aufgaben sehr.

 

Mehr Informationen finden Sie unter: www.via-autismus.at

 

 

 

 

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