In Zeiten wie diesen – Planung und Angebote während und nach der Corona-Krise


Heute möchten wir euch ein wenig vom „neuen Alltag“ auf der Sonneninsel erzählen, womit wir im Moment beschäftigt sind und wie es mit der Sonneninsel weitergeht. Dazu haben wir uns mit unserer Psychologin und therapeutisch-pädagogischen Leitung, Martina Weber, getroffen.

Martina Webers Telefonliste ist lang: Sie telefoniert mit allen 280  Familien und erkundigt sich wie es ihnen geht.

Martina ist schon lange mit der Sonneninsel verbunden. Schon während des Studiums hat sie erstmals bei uns mitgearbeitet und unterstützt mit viel Feingefühl und Kreativität unsere Familien. Momentan ist aber alles etwas anders. Wir dürfen im Moment keine Gäste bei uns begrüßen und sind abhängig von den Empfehlungen der Bundesregierung bzw. dem Gesundheitsministerium was die Wiedereröffnung betrifft.

Wir machen uns natürlich viele Gedanken, wie ein Aufenthalt auf der Sonneninsel in Zukunft aussehen kann, wie die neue Normalität aussehen wird, wer zu uns kommen kann und wie wir Schutzmaßnahmen umsetzen können, sodass sich alle wohl und sicher bei uns fühlen.

Auch wir sind in dieser Zeit gefordert. Wir müssen lernen noch flexibler in unserer täglichen Arbeit zu sein, um uns auf die neue Situation und Gegebenheiten einzustellen. Unsere Mitarbeiter sind alle in Kurzarbeit und wechseln sich ab, sodass unser Sonneninsel-Büro besetzt ist und wir für Anfragen & Auskünfte zu unseren Bürozeiten erreichbar sind.

Wie geht es mit der Sonneninsel weiter? #sonneninselfürzuhause
Natürlich haben auch wir uns als Sonneninsel Gedanken gemacht, wie wir unsere Familien unterstützen können. Denn eigentlich ist der persönliche, wertschätzende und direkte Kontakt mit unseren Familien einer der Eckpfeiler unseres Hauses. Aus der Ferne ist ein Kontakt zwar möglich, sieht halt ein wenig anders aus als vor Ort. Ganz nach dem Motto „Kannst du nicht zur Sonneninsel kommen, so kommt die Sonneninsel zu dir“, haben wir verschiedene Maßnahmen gesetzt, um weiter mit euch in Kontakt zu bleiben und unsere Unterstützung als wichtige Nachsorge-Einrichtung nach/zwischen Krankenhaus und Reha zu erfüllen. Wir planen im Moment in kleinen Schritten und setzen uns Etappenziele. So ähnlich wie man es auch beim gesund werden macht, gehen Schritt für Schritt vor.

Und so bringen wir die Sonneninsel zu euch nach Hause, mit vielen verschiedenen Maßnahmen. Dies geschieht via Facebook & Instagram genauso wie per Telefon oder E-Mail. Unsere Mitarbeiter sind bemüht euch auch daheim zu unterstützen, z.B. mit Tipps und Ideen wie ihr den Familien-Alltag gestalten könnt, Bastelideen aus der Kreativwerkstatt, Anleitungen für Entspannungsübungen, aber auch einem therapeutischen Angebot.

 

Aufsuchender Telefonkontakt als Unterstützung für betroffene Familien
Im Moment ist unsere Mitarbeiterin Martina gerade dabei, Kontakt mit all unseren Familien herzustellen. Ihre Telefonliste ist lang, 280 Familien werden von ihr persönlich kontaktiert. „Wir wollen da sein, nachfragen wie es den Familien, den Kindern geht und erfahren ob sie Unterstützung benötigen.“ Was wir anbieten können ist einerseits ein Gespräch, entweder per Telefon oder per Videokontakt. Das wirkt oftmals schon entlastend, man kann sagen wie es einem geht und muss sich nicht lange erklären. Dabei spielt auch das Thema Nachsorge eine große Rolle. Dann gibt es durch unsere flexible Baukasten-Philosophie natürlich die Möglichkeit sich individuell Unterstützung zu holen. Das kann z.B. eine Lernbegleitung mit Hilfe und Unterstützung unserer Sonneninsel-Lehrerin Manuela Krempler sein oder aber auch ein Gespräch mit Christa Stöllinger, unserer Psychologin & Psychotherapeutin, die immer ein offenes Ohr für unsere Familien und deren Anliegen hat.

„Wir warten nicht bis sich die Familien bei uns melden, sondern gehen aktiv auf sie zu und hören vor allem zu. Wir wollen herausfinden was sie tatsächlich brauchen, wollen verstehen was sie bewegt“, erklärt Martina im Gespräch. „Wir haben nicht für alles eine Antwort, sind aber gut vernetzt und können vermitteln.“ Oftmals ist sie erstaunt über die hohe Resilienz der Familien in dieser schwierigen Zeit: „Alle, die schon mal eine schwere Zeit hinter sich hatten, die meistern die Corona-Krise und die damit verbundenen Einschränkungen jetzt ziemlich gut, weil sie das schon kennen und mit so einer ungewissen Situation vertraut sind.“ Menschen die sich schon einmal bewusst mit Krankheit und auch mit dem Tod auseinandergesetzt haben, die gehen gestärkt aus diesen Erfahrungen heraus.

Beim Elterncafe auf der Sonneninsel sollen sich Eltern ungezwungen austauschen können.

Neue Ideen für die Sonneninsel
Und was passiert sonst noch? „Wir planen gerade die neuen Camps wie unsere Familienzeit, stimmen uns mit unseren externen Mitarbeitern ab, erweitern das Programm der Familienerholung und sammeln neue Ideen“, erzählt Martina Weber.
Eine dieser Ideen dürfen wir sogar schon verraten. Es laufen gerade Vorbereitungen zu einem Elterncafe. „Bei diesem Elterncafe können sich Familien ungezwungen in einer netten Atmosphäre treffen. Das Angebot ist auch für Familien gedacht, die in der Umgebung wohnen und ein krankes Kind pflegen oder ein chronisch krankes Kind versorgen. Es soll ein bunter Austausch entstehen.“

„Manche Familien warten schon sehnsüchtig bis wir wieder aufsperren.“

Und dann muss man sich natürlich um das Haus selbst kümmern. Wir machen täglich unsere Rundgänge, sehen nach ob alles funktioniert, kümmern uns um den Garten und mittlerweile ist die ganze Sonneninsel blitzblank geputzt. Aber so eine leere, ruhige Sonneninsel…. normalerweise ist es bei uns nie so ruhig. Man hört immer ein Klappern aus der Küche, Bobby Cars die herum sausen oder Kinderlachen auf dem Gang. Sogar unsere riesigen Achat-Schnecken haben sich mittlerweile zurückgezogen und schlafen… weil keine Kinder da sind und sie nur selten berührt werden.

Auch die Achatschnecken freuen sich schon wieder auf die Besucher der Sonneninsel.

Wir alle hoffen, dass sich das schon rasch wieder ändert und freuen uns euch bald wieder auf der Sonneninsel begrüßen zu können.

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