Liebevolle Erziehung voll Offenherzigkeit und Toleranz


 

Maria und Alois Mösl gehören seit vielen Jahren zur Sonneninsel Familie dazu. Die beiden engagierten Seekirchner sind unter anderem im Gartenbauverein aktiv und haben unser Bauerngartl angelegt, um das sie sich seither liebevoll kümmern. Für die Eltern von vier erwachsenen Kindern und zehn Enkelkindern ist es selbstverständlich, Menschen zu unterstützen, denen es nicht so gut geht. Auf der Sonneninsel sind die beiden regelmäßig anzutreffen. Im Gespräch zum Thema Familie erzählen die Beiden vom Geheimnis ihrer langjährigen Liebe, über die Schönheit der kleinen Dinge und welche Bedeutung Familie für sie hat.

Die Liebe trägt durchs Leben

Ein Besuch bei Maria und Alois Mösl in ihrem gemütlichen Zuhause, unweit der Sonneninsel. Das Haus ist erfüllt von der Herzlichkeit und Gastfreundschaft des Ehepaares. Zum Thema Familie beginnt Alois sogleich zu erzählen: „In der eigenen Familie ist man erst einmal zu zweit. Die Beziehung zweier Menschen ist die Grundlage, aus der eine Familie entsteht. Wir beide sind seit 40 Jahren verheiratet. Wir haben aus großer Liebe geheiratet und diese Liebe trägt uns seitdem durchs Leben.“ Seine Frau Maria stimmt ihm zu und ergänzt: „Ich hatte immer schon das Grundvertrauen: Wenn man viel Liebe gibt, ist ganz viel Kraft da. Wir sind sehr positiv denkende Menschen.“ In ihrer Partnerschaft war es den beiden immer wichtig, vieles gemeinsam zu unternehmen und Interessen zu teilen. Alois Mösl ist sich sicher: „Wenn in einer Partnerschaft jeder seinen Weg geht, dann geht irgendwann das gemeinsame Gespräch verloren. Wir haben versucht, voneinander anzunehmen und auch mal das ausprobiert, was dem anderen Spaß macht. Dabei lernt man selbst viel Neues.“ Ob Musizieren, Wandern, den Garten pflegen, ihre Bienen oder das gemeinsame Tun für die Sonneninsel – die Zeit miteinander ist dem Ehepaar bis heute sehr wichtig.

 

Die Schönheit der kleinen Dinge

Auch die Natur diente Maria und Alois Mösl seit jeher als Kraftquelle. Im nahegelegenen Wald ebenso wie auf einer gemeinsamen Wanderung, die beiden gehen mit offenen Augen und offenen Ohren hinaus und staunen über die „Wunder der Schöpfung“. Um genug Kraft, Verständnis und Energie für die Mitmenschen zu haben, sei es wichtig, mit sich selbst im Einklang zu sein: „Die Zeit in der Natur gibt uns ganz viel. Wir finden den Ausdruck für das Schöpferische in der Natur und sind sehr dankbar dafür, das so erleben zu dürfen.“ Das Wissen um die Schönheit der kleinen Dinge und die bewusste Dankbarkeit dafür haben Alois und Maria auch ihren Kindern weitergeben.

 

Mithelfen und füreinander da sein

„Natürlich hat uns auch unser Elternhaus geprägt“, erzählt Maria Mösl weiter. „Wir hatten beide ein wunderschönes Aufwachsen in der Großfamilie, wir kommen beiden von Bauernhöfen, wo man zur damaligen Zeit noch als Sippe mit mehreren Generationen unter einem Dach beisammen gelebt hat.“ Jede Generation hatte ihre Aufgabe und es war ein ungeschriebenes Gesetz, dass jeder seine Pflichten zu erfüllen hatte. Von den Urgroßeltern über die Großeltern bis zu den Kindern, jeder half mit, so gut er konnte. „Das hat sich in unserem Leben so fortgezogen, diese Einstellung: Wenn ich es kann und Zeit habe, dann tue ich es. Dieses Bewusstsein haben wir auch unseren vier Kindern mitgegeben. Das schafft natürlich dann in der eigenen Familie eine Harmonie, wenn jeder weiß, was er oder sie zu tun hat und füreinander da ist.“

Individualität wertschätzen

War der Zeitgeist in den vergangenen Jahren stark von zunehmendem Leistungsdruck und Ehrgeiz geprägt, so lebte Familie Mösl gegen diese Entwicklung. Alois ist stolz darauf, dass er und seine Frau sich vom Zeitgeist nicht beeinflussen ließen: „Wichtiger als Schulnoten oder andere Leistungen war uns die innige familiäre Beziehung zueinander. Wenn ein Kind mit sechs Jahren schon alles können muss und ständig von einem Termin zum nächsten hetzen muss, dann geht die wertvolle Kindheit verloren. Unser Ziel war, unseren Kinder genug Zeit zu schenken und sie später gut in das eigene Leben zu entlassen. Jeder Mensch hat das Recht, seinen eigenen Weg zu gehen und sein eigenes Leben zu führen.“  Seine Frau Maria fügt hinzu: „Wenn man ihnen das mitgegeben hat, dann wird das funktionieren – da braucht man gar keine Angst haben und kann die Kinder in Ruhe ihren Weg gehen lassen.“

Du bist immer mein Kind

Zum Thema Erziehung meint Maria Mösl: „Wir haben unsere Kinder nicht verhätschelt, wir haben ihnen immer viel Freiheit gegeben. Sie müssen auch ihre Fehler machen können und wissen, dass sie immer nach Hause zurück kommen können. Egal, was passiert ist, ob unschuldig oder schuldig – die zentrale Botschaft lautet: Du bist immer mein Kind.“ Alois Mösl erinnert sich an ein Lausbuben-Abenteuer seiner Söhne: „Die beiden haben sich nachts heimlich aus dem Haus geschlichen und sind fischen gefangen.“  Auch Maria hat die nächtlichen Ausflüge nicht vergessen: „Ich hab das  mitbekommen und mir schon Sorgen gemacht, aber ich hab sie gelassen. Und wie froh ich war, wenn die Schuhe dann wieder draußen gestanden sind! Einmal sind sie mitten in der Nacht mit der Angel und einem großen Fisch an unser Bett gekommen und uns den voller Stolz gezeigt haben. Sie waren wirkliche Lausbuben!“ Von diesen Abenteuern erzählen die Söhne heute noch voller Freude.

Man kann gar nicht perfekt sein

Im Miteinander der Familie Mösl spielt das gemeinsame Musizieren bis heute eine große Rolle. Ob Flöte, Tuba, Ziachn, Gitarre, Querflöte oder Flügelhorn – die Liste der Instrumente, die Alois, Maria und ihre Kinder voll Freude spielen, ist lange. Für die Familie ist Musik „eine Wohltat für die Seele. Es geht nicht darum, perfekt zu spielen. Ganz im Gegenteil – man kann gar nicht perfekt sein! Die Natur ist auch nicht perfekt, sonst hätte die Evolution nichts mehr zu tun. Aber das gemeinsame Musizieren hat uns immer viel Freude bereitet.“

© privat, Maria und Alois Mösl teilen ihre Freude am gemeinsamen Musizieren. Mit Maultrommel und Gitarre begleiten sie das Lied „Die Liab is a Traum“.

Die schönen Dinge kosten nichts

Auf die Frage, was die beiden ihren Kindern mitgegeben haben, muss Maria nicht lange überlegen: „Vor allem viel Liebe und Wärme. Dieses Gefühl der Fürsorge und Geborgenheit. Und das Wissen, dass sie mit allem zu uns kommen können.“ Für Alois ist es wichtig, den Kindern zu zeigen: „Wir nehmen alle so an, wie sie sind. Und die Überzeugung, dass die wesentlichen Dinge, die wirklich schönen, nachhaltig schönen Dinge, nichts kosten. In ihrer Familie spielen Werte wie Offenherzigkeit, Toleranz, Liebe und Weitblick eine große Rolle: „Jeder darf so sein, wie er ist.“ Mit diesem Bewusstsein begegnet das Ehepaar Mösl auch all seinen Mitmenschen. Alois und Maria sehen sich in die Augen und sind sich einig: „Wir würden alles heute wieder genau so machen.“

Familie bedeutet für mich

 

…… Familie ist für mich das Höchste, das kann ich gar nicht beschreiben, ich kann aus jedem Buchstaben etwas Fröhliches machen. (Maria)

 

…. da wo alle Emotionen Platz haben, das Weinen, Lachen, das Lieben. (Alois)

 

 

 

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