Survivors als Begleiter durch schwere Zeiten


 

(c) Maximilian Schmid (Mitte). Das erste Foto der Survivors beim Treffen in Salzburg. 

 

„Von Betroffenen für Betroffene“

das ist das Motto der Salzburger Kinderkrebshilfe und der Sonneninsel. Diese Credo passt auch zu den Survivors. Wir haben Maximilian Schmid, Obmann der Survivors Salzburg, zum Interview auf der Sonneninsel getroffen und erfahren, warum dieser Verein so wichtige Arbeit leistet.

 

Hallo Max, wer oder was ist denn ein Survivor?
Wir Survivors sind Menschen, die im Kindes- oder Jugendalter an Krebs oder einer schweren chronischen Krankheit erkrankt sind und diese wörtlich „überlebt“ haben. Das heißt wir sind heute stabil.

 

Das heißt, auch du bist ein Survivor?
Ja genau, bei mir ist im Alter von 12 Jahren an Gehirntumor festgestellt worden, der zwei Jahre später noch einmal ausgebrochen ist. Damals habe ich mir immer jemanden gewünscht, der mich versteht. Es ist wirklich schwer, mit der Krankheit zurecht zu kommen und alle bemühen sich, aber wirklich verstehen kann einen eigentlich niemand.

 

Was unterscheidet die Survivor von Ärzten, Therapeuten, Angehörigen?
Sie wissen aus einer Erfahrung Bescheid, wie es sich anfühlt, Krebs oder eine andere schwere Erkrankung zu haben. Natürlich bemüht sich jeder um einen herum, möglichst gut zu helfen. Ein Survivor hat das alles schon selbst durchgemacht. Wir geben Mut, da wir es ja geschafft haben, die Krankheit zu überwinden.

 

Sind die Survivor also so etwas wie ein Vorbild?
Ja das können sie auf jeden Fall sein. Ich hab mir damals oft jemanden gewünscht, den ich fragen kann:“ Wie ist es dir mit den Schmerzen ergangen? Wie hast du es geschafft, dass du dich wieder gut in die Schule eingelebt hast? Wie geht es dir jetzt, nachdem du geheilt bist?“ Als ich krank war, hat es die Survivor in Salzburg aber noch nicht gegeben. In anderen Bundesländern war das anders. Als es mir dann besser ging, hab ich beschlossen, diesen Verein in Salzburg zu gründen.

 

Wie sieht die Arbeit der Survivor aus?
Wir sind gemeinnützig organisiert und treffen uns regelmäßig zum Austausch. Ganz ungezwungen und locker. Außerdem kommen wir auf Wunsch zu erkrankten Kindern und Jugendlichen und verbringen Zeit mit ihnen. Wir besuchen sie in der Klinik, spielen mit ihnen und unterstützen sie. Für die Betroffenen ist es sehr hilfreich, mit (ehemals) Betroffenen zu sprechen. Man kann über Ängste und Sorgen sprechen und weiß, der andere versteht genau, wie es einem geht. Man spürt einfach „Du bist nicht allein“, und das tut echt gut. Es ist etwas anderes, ob man ÜBER die Krankheit spricht – so wie die Ärzte und Therapeuten. Oder ob man VON der Krankheit spricht, weil man sie erlebt hat.

 

Ihr habt auch regelmäßige Treffen?
Ja genau. Wir versuchen, uns einmal im Monat gemütlich zusammen zu setzten, miteinander zu plaudern, uns auszutauschen. Da sind schon richtige Freundschaften entstanden und der Kontakt tut einfach gut.

 

Alle Infos über die Survivors gibt es auf der Website www.survivors.at oder direkt bei Maximilian Schmid. 
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